Dienst und Jahreshauptversammlung 2016

Die bevorstehenden Veränderungen in der Feuerwehr Gößweinstein haben ihre Schatten auch in der Dienst- und Jahreshauptversammlung am Samstag den 13.02. vorausgeworfen – unter anderem wird in den nächsten Monaten ein neues Mehrzweckfahrzeug für die Feuerwehr in Dienst gestellt, sowie der letzte Schritt in der Umrüstung auf den Digitalfunk vollzogen werden.

Bürgermeister Hanngörg Zimmermann bedankte sich zu Beginn bei allen Aktiven für das große Engagement und die Leistungsbereitschaft zum Wohle der Gesellschaft – ganz besonders bedankte er sich bei den Gerätewarten Roland Wolf und Stefan Wiedow, durch deren Eigenleistung die Gemeinde Gößweinstein jedes Jahre eine hohe Summe an externen Reparaturkosten einsparen kann. Erst beim Faschingsumzug vor einigen Tagen wurde ihm von der Polizeiinspektion Ebermannstadt wieder bestätigt, dass die Feuerwehr Gößweinstein gut organisiert ist und mit durchdachten Konzepten auch die Verkehrslenkung und Gefahrenabwehr von solchen Großveranstaltungen bravourös meistert.

Auch 1. Kommandant Marcel Zweck konnte die gute Disziplin sowie einen guten Ausbildungsstand bestätigen und zeigte sich mächtig stolz, als er über die gute Zusammenarbeit und das zügige - aber doch verhältnismäßig ruhige Arbeiten beim Scheunenbrand in Bärnfels vor einigen Wochen berichtete. Die 48 Aktiven kommen schon seit einigen Jahren nicht mehr nur aus Gößweinstein – besonders Atemschutzgeräteträger unterstützen hier auch aus Etzdorf, Leutzdorf und Behringersmühle, wie der Atemschutzbeauftrage Lukas Keller aufführte. Die ersten Einsatzjacken der neuen Generation konnten im vergangen Jahr an die Mannschaft übergeben werden und auch eine Heißausbildung in der Brandübungsanlage der Berufsfeuerwehr Nürnberg wurde von den Atemschutzgeräteträgern durchlaufen.

Diese Ausrüstung, aber auch die fortwährende Ausbildung ist umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass die Gößweinsteiner Wehr im abgelaufenen Jahr zu 42 Einsätzen gerufen wurde, in denen 545 Einsatzstunden abgeleistet worden sind. Fünf Brandeinsätze und zwei schwere Verkehrsunfälle hatten die Einsatzkräfte besonders gefordert – aber auch diverse Ölspuren, mehrere Türöffnungen, vollgelaufene Keller, Verkehrslenkungen und leider auch zwei Fehlalarme konnte Marcel Zweck aufführen. In den nächsten Monaten wird das neue Mehrzweckfahrzeug in Dienst gestellt werden – hier ist die Mannschaft dann zusätzlich gefordert, denn im Vergleich zum alten „Bus“ ist das neue Fahrzeug dann auch mit Technik für die Einsatzführung ausgestattet und hier muss sich die Mannschaft dann auch verstärkt mit den Themen Dokumentation und Kommunikation auseinandersetzen. Zudem wird die finale Implementierung des Digitalfunks im Landkreis Einzug halten – auch hier ist die Mannschaft noch einmal gefordert, sich mit der neuen Technik auseinanderzusetzen.

Kreisbrandrat Oliver Flake informierte die Anwesenden diesbezüglich noch einmal über den aktuellen Stand der Umstellung im Landkreis sowie über die Platzvergabe von ausstehenden Leergängen an den Feuerwehrschulen des Freistaates. Wolfgang Wunner gab als zuständiger Kreisbrandinspektor unter anderem einen Ausblick über das Lehrgangsangebot auf Kreisebene wieder und Kreisbrandmeister Michael Lorke blickte zurück auf die Aktivitäten und die Modulare-Truppmann-Ausbildung in der Gemeinde.

Über die Aktivitäten der 11 Jugendlichen informierte Daniel Müller, der das Amt des Jugendwartes im letzten Sommer übernommen hatte. Gerätewart Roland Wolf konnte in seinem tadellosen Tätigkeitsbericht auf etliche Einsparungen verweisen, die auf Instandhaltungstätigkeiten und Eigenentwicklungen zurückzuführen sind. Unter anderem wurden 14 defekte Funkmeldeempfänger sehr günstig eingekauft und komplett ausgeschlachtet, so dass dann 5 voll funktionsfähige Melder an Kameraden übergeben werden konnten. Auch die automatische Türschließanlage am Gerätehaus wurde in Eigenarbeit entwickelt und installiert.

In der Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins blickte die 1. Vorsitzende Elisa Egelseer-Bogner anschließend auf Tätigkeiten, Veranstaltungen und Feste im vergangen Jahr zurück. Die Bambini Feuerwehr besteht derzeit aus 14 Kindern – die scheidenden Betreuer Manuela Wolf und Nicole Lorke veranstalteten wieder viele Interessante Nachmittage und konnten unter anderem von einem Aktionstag in Pottenstein berichten. Sie haben die Leitung der Gruppe zum Ende des Jahres an Monika und Michael Feiler, sowie an Stefan Wiedow übergeben. Michael Feiler wird außerdem das Amt des Fähnrichs bekleiden, nachdem Matthias Grün dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hat.

Der Verein unterstützte die aktive Wehr auch im letzten Jahr bei der Anschaffung von diversen Gerätschaften – unter anderem wurde z.B. ein Powermoon zum Ausleuchten von Einsatzstellen durch den Verein bezuschusst. Kassier Harald Bogner konnte aber trotz der Anschaffungen eine positive Bilanz ziehen – durch die Feste, Veranstaltungen und Spenden konnten das Vermögen erneut gesteigert werden. Dies dürfte sich aber im nächsten Jahr massiv ändern wie Elisa Egelseer-Bogner ausführte – der Feuerwehrverein wird die Anschaffung des neuen Mehrzweckfahrzeuges mit einer Summe von ca. 15.000 EUR unterstützen. Aufgrund dieser großen Investition haben sich aber auch diverse Gewerbetreibende in Gößweinstein dazu bereit erklärt, diese Anschaffung zu unterstützen. Durch eine einmalige Spendenaktion konnten bereits über 3.000 EUR gesammelt werden, die für das neue Fahrzeug verwendet werden.

 

Die Vorsitzenden bzw. Kommandanten konnten außerdem folgende Ehrungen vornehmen:

-          - Konrad Schrüfer für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit

-          - Christian Wolf für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit

-          - Georg Speckner für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst

-          - Thomas Händel für 20 Jahre aktiven Feuerwehrdienst

-          - Marcel Zweck für 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst

-          - Fabian Müller für 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst

Konrad Schrüfer und Christian Wolf erhielten vom Verein jeweils eine Urkunde und eine kleine Aufmerksamkeit – die aktiv Geehrten konnten ihr Dienstjahresabzeichen in Empfang nehmen (die Ehrung erfolgt dann offiziell am Gemeindefeuerwehrtag)

 

Bericht/Bild: Michael Egelseer