Gemeindefeuerwehrtag in Kleingesee
Das 125-jährige Bestehen der Feuerwehr Kleingesee war am 2. und 3. August in Verbindung mit dem Gößweinsteiner Gemeindefeuerwehrtag aller Grund groß zu feiern. Den Festgottesdienst hielt Pater Vitalis, der zur großen Überraschung als Konzelebrat Pater Raimund, den früheren Klostervorstehers des Gößweinsteiner Franziskanerklosters, mitgebracht hatte. Nach dem Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche setzte sich der Festzug in Richtung Feuerwehrgerätehaus in Bewegung, wo auch das Festzelt aufgebaut war. An der Zugspitze lief die Kirchenbirkiger Blasmusik und dahinter die Jubelwehr und die Ehrengäste mit Landrat Hermann Ulm und Bürgermeister Hanngörg Zimmermann, der die Schirmherrschaft übernommen hatte. Im Zug waren alle Feuerwehren der Marktgemeinde Gößweinstein und alle Kleingeseer Vereine dabei.
Vorsitzende Stefan Simmerlein ließ anschließend kurz die wechselvolle Geschichte der Wehr Revue passieren und betonte, dass 125 Jahre Feuerwehr ein guter Grund sei, in Kleingesee zu feiern. „Denn das sind auch 125 Jahre selbstlose Hilfe für den Nächsten“, so Simmerlein.
In den letzten zehn Jahren erlebte die Wehr einen wahren Boom, die Mitgliederzahl stieg von 90 auf 130. Das ist auch der Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeugs zu verdanken. Die Wehr hat derzeit 58 Aktive, 15 Jugendliche und ganz neu ist eine Damengruppe.
„Man sollte besonders betonten, dass es sich um eine freiwillige Feuerwehr handelt“, so Schirmherr Zimmermann, der froh darüber ist, dass in Kleingesee so viele ihre Freizeit für die Feuerwehr und somit für die Hilfe am Nächsten opfern. „Dieser Dienst am Menschen ist etwas ganz Besonderes, und dafür danke ich für den Markt Gößweinstein“, so Zimmermann.
„Ein Kompliment zur großen Zahl Ihrer Aktiven und die Qualität Ihrer Feuerwehr“, steuerte Landrat Ulm bei. Denn es sei alles andere als selbstverständlich, wenn früh um drei die Sirene heult und die Feuerwehr dann ausrückt.
Ulm hatte zahlreiche Ehrungen mitgebracht. Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst konnte er das Goldene Ehrenzeichen im Namen des bayerischen Innenministers Joachim Herrman (CSU) verleihen. Es ging an Harald Bogner, von der Feuerwehr Gößweinstein, Wilhelm Distler von der Feuerwehr Leutzdorf, Norbert Heinlein, Burkhard und Erwin Wolf von der Feuerwehr Unterailsfeld; Ludwig Hessel, Andreas Lang und Georg Wiesheier von der Feuerwehr Wichsenstein; Gerhard Hutzler von der Feuerwehr Morschreuth und Manfred Wölfel von der Feuerwehr Kleingesee. Sie können sich nun auf Staatskosten mit einer Begleitperson eine Woche lang im Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmein erholen. Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 24-jährige Dienstzeit ging an Markus Distler von der Feuerwehr Leutzdorf.
Harald Bogner wurde anschließend noch eine außergewöhnliche Ehre zuteil. Kreisbrandinspektor Georg Henkel verlieh ihm als ganz besonders aktiven Feuerwehrmann das Feuerwehrehrenkreuz des Bayerischen Feuerwehrverbands in Silber. Bogner war unter anderem langjähriger Kommandant der Stützpunktwehr Gößweinstein und organisierte schon zwei Mal die Hochwasserhilfe der Gößweinsteiner in der Patenstadt Bad Schandau.
Ein Vertreter der Volksbank Forchheim überreichte einen Scheck in Höhe von 400 Euro für die Wehr, Simmerlein übergab an Kindergartenleiterin Irmgard Redel vom Gößweinsteiner St. Franziskuskindergarten ebenfalls eine Spende. Mit der Bayernhymne und dem Deutschlandlied klang der Festkommers aus. Bericht: Thomas Weichert
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