Bürgerfest mit 140 Jahre Feuewehr Gößweinstein

Gößweinstein feiert 140 Jahre Feuerwehr
Bürgerfest: Erinnerung an Gründung im Oktober 1873 – Besucher aus Bad Schandau sind begeistert
Gößweinstein – Ganz im Zeichen der 140-Jahr-Feier der Feuerwehr stand heuer das Gößweinsteiner Bürgerfest, das von der Wehr ausgerichtet wurde. Diese erhielt von der rund um das Rathaus feiernden Bevölkerung viel Zuspruch.
Am Sonntagvormittag hielt Peter Flavian Michaeli den Festgottesdienst in der Basilika. Anschließend setzte sich, unter musikalischer Begleitung der Feuerwehrkapelle der Stadt Forchheim, der Festzug mit allen Gößweinsteiner Wehren, weiteren Ortsvereinen und den Patenwehren aus Behringersmühle, Morschreuth und Tüchersfeld in Richtung Festplatz in Bewegung.
Aus dem Nachbarlandkreis waren Abordnungen der Feuerwehren aus Waischenfeld und Pottenstein gekommen. Landrat Rainhardt Glauber war einer der Ehrengäste. In seiner Festrede rief er vor allem dazu auf, die Jugend wieder mehr an die Feuerwehr heranzuführen und zu binden. Glauber überbrachte auch die Glückwünsche des Kreistages. Bürgermeister Georg Lang lobte als oberster Dienstherr der Feuerwehr Gößweinstein deren stetige Einsatzbereitschaft und das große ehrenamtliche Engagement der Mitglieder.
Spritze zur Gründung
„Stellen Sie sich vor, in der Nachbarschaft brennt es, und das einzige, was Sie zur Verfügung haben ist ein bisschen Wasser und ein paar Eimer“, sagte Gößweinsteins Feuerwehrchefin Elisa Bogner, als sie an die Gründung der Feuerwehr vor 140 Jahren erinnerte. Am 10. Oktober 1873 taten sich Einwohner, vorrangig Mitglieder des ehemaligen Turnvereins Gößweinstein, auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Philipp Kaul zur Freiwilligen Feuerwehr Gößweinstein zusammen, um die Brandbekämpfung auf ein stabiles Fundament zu stellen.
Von der der Gemeinde Gößweinstein wurde damals eine Feuerwehrspritze zur Verfügung gestellt. Zum ersten Feuerwehrhauptmann wurde Andreas Pöhlmann gewählt, erster Vorsitzender war Philipp Kaul. Als Spritzenhaus diente ein kleines Häuschen, das sich an der heutigen Einfahrt zum Friedhofsparkplatz in der Viktor-von-Scheffel-Straße befand.
„Erfolgserlebnis Nächstenhilfe“
Das Einsatzgebiet der Feuerwehr habe sich in den letzten 140 Jahren genauso weiterentwickelt, wie die Technik, mit der gearbeitet wird, so Bogner. Viele Feuerwehrmänner und –frauen Gößweinsteins hätten sich in den vergangenen Jahrzenten für ihre Mitmenschen eingesetzt und jeder einzelne von ihnen sei an diesem 140-jährigen „Erfolgserlebnis Nächstenhilfe“ zu einem gewissen Teil beteiligt, so Bogner. Sie dankte daher all ihren aktiven wie passiven Kameraden und den Bürgern Gößweinsteins, von denen die Feuerwehr in den vergangenen 140 Jahren immer unterstützt worden ist.
Das Bürgerfest selbst geht auf eine Initiative des ehemaligen Bürgermeisters Hans Backer zurück. Auch eine Abordnung der Feuerwehr aus Bad Schandau war wieder zum Bürgerfest gekommen. Deren Mitglieder zeigten sich begeistert von der Organisation des Festes – und den günstigen Preisen. Weil es zu Hause teurer sei, würden Kinder und Jugendliche den Festen fernbleiben. In Gößweinstein könnten Familien dagegen zusammen feiern.
In Bad Schandau sind wegen des Hochwassers Feste und kulturelle Veranstaltungen fast völlig zum Erliegen gekommen. Noch immer muss aufgeräumt und renoviert werden. Die Band Schandauer dankten ihren Gößweinsteiner Kameraden, die extra Urlaub genommen hatten, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen.
Bericht: Thomas Weichert, Nordbayerische Nachrichten 19. August 2013
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